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Woche 2: Rückblick

  • Autorenbild: Mein Lehrerleben
    Mein Lehrerleben
  • 18. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Ein Rückblick, wenn auch etwas verspätet.

Die letzte Woche ging einerseits schnell vorbei, andererseits hatte ich fast jeden Tag das Gefühl, dass die Woche ewig dauert. Etwas paradox, ich weiß. Zwei Tage Schule und drei Tage Seminar. Der Turm der Arbeitsaufträge wächst und ich hatte kaum die Gelegenheit irgendetwas davon abzuarbeiten. Obwohl gerade erst gestartet, schon mitten im Ref. Ich sollte den genannten Kuddelmuddel wohl besser einmal sortieren.

Studienseminar

Am ersten Seminartag diese Woche durfte ich meine 20 minütige Einheit zur Nervenzelle präsentieren. Ich habe die gesamte Funktionsweise der Nervenzelle auf ein Minimum reduziert, nämlich lediglich auf die Aufnahme, Weiterleitung und Übertragung elektrischer Impulse von einer Nervenzelle auf die nächste. Vor allem hatte ich das Ganze so weit reduziert, da ich nicht auf fundiertes Hintergrundwissen bauen konnte. In Form einer Mini-Staffel habe ich dann zwei Gruppen aus meinen übrigen "Klassenkameraden" (mir fällt kein wirklich besseres Wort ein) gebildet und diese gegeneinander antreten lassen. So hatte jeder ein Bild davon vor Augen, wie schnell auch die Informationsübertragung laufen kann. Im zweiten Durchgang habe ich dann eine der zwei Staffeln unterbrochen und mich meinen Klassenkameraden in den Weg gestellt, damit sie das Ziel nicht erreichen konnten. So konnte ich grob die Wirkung von Curare auf das Nervensystem veranschaulichen. Da es im Seminarraum dafür zu klein war, sind wir sogar extra raus auf den Parkplatz gegangen, dort war es allerdings echt kalt. Aber wir haben uns ja bewegt :) Im Großen und Ganzen war das inhaltlich für die 20 Minuten in Ordnung. Mit dem Hintergrundwissen, dass ich der Gruppe noch vermittelt hatte, haben es am Ende glaube ich alle verstanden gehabt. So war zumindest ihr Feedback. Allerdings war unser Dozent zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr da, weil er früher weg musste (Zeit uns ein Essay bis Ende des Monats aufzugeben hatte er jedoch noch), daher ist das alles an Rückmeldung, was ich habe. Ich glaube im Unterricht, würde ich das Ganze inhaltlich weiter untermauern müssen. Falls sich jetzt jemand fragt, wie eine Nervenzelle noch einmal aussieht, im Bild unten findet ihr eine alte Schulzeichnung von mir, die mir ganz gut gelungen ist.

In der letzten Woche hatte ich noch kein Fachseminar, das kommt diese Woche noch und darauf bin ich sehr gespannt! Ansonsten hatten wir noch zwei interessante Veranstaltungen, eine zur Anwendung des Schulcampus (ehemals oder immer noch Moodel) und eine zu Schulrecht. Die Veranstaltung zu Schulrecht war in gewisser Weise beeindruckend, soll heißen, sie hat uns alle zum Nachdenken angeregt. Also quasi muss man immer alles im Voraus doppelt und dreifach prüfen, bevor man etwas mit einer Klasse unternimmt. Weil, wenn sonst etwas passiert, kann man rechtlich fast nur verlieren. Da die Veranstaltung aber nur einen Nachmittag einnahm haben wir noch reichlich Material zur Verfügung gestellt und eine Buchempfehlung mit auf den Weg bekommen.



Schule

In der Schule habe ich weiter viele neue Kollegen und Klassen, bzw. Kurse kennen gelernt. So war ich noch einmal mit im BVJ, wo es dieses Mal deutlich ruhiger zuging als in der Woche davor. Auch konnten die Jugendlichen deutlich mehr mit mir anfangen, da sie mich jetzt schon kannten. Klar ist mir bei ihnen aber auch, dass sie - wann immer sie die Möglichkeit haben werden - meine Grenzen austesten werden, damit sie wissen, wo sie bei mir dran sind. Ein Kollege hat es mir auch noch mal klar gesagt, dass es in diesen Klassen vor allem auch auf die Beziehungsarbeit ankommt. Einmal durfte ich auch mit in eine BF 1 Klasse, die waren echt toll! Ich hoffe ich komme bald noch einmal zu ihnen. Die Klasse hatte mich von vorne herein ohne weiteres aufgenommen und ein Schüler hat sich am Ende noch mit mir darüber unterhalten, wo man in meiner Heimatstadt denn die besten Burger essen könne. Das, aber auch der offene und ehrliche Umgang der Kollegin mit den Jugendlichen, die ich in dieser Stunde begleitet habe, haben mir deutlich vor Augen geführt, dass gerade das zwischenmenschliche eine wahnsinnig große Komponente dabei ist, ob der Unterricht gelingt, oder nicht. Ansonsten habe ich Pflege- und Erzieherklassen der höheren Berufsfachschule kennengelernt und erst mal festgestellt, dass in diesen Klassen die Schülerinnen und Schüler ein alterstechnisch gemischter Haufen sind, die zwar mit Vornamen angesprochen, von ihren Lehrkräften aber gesiezt werden. Da war es dann ein bisschen ungewohnt festzustellen, dass einige Schülerinnen und Schüler älter als ich selbst sind. Zu guter Letzt durfte ich in der Woche noch bei einem Englisch Test in der Oberstufe mitmachen. Der Online-Test ist vom Ministerium für Bildung (glaube ich zumindest) bereitgestellt und alle SuS konnten sich eigenständig einwählen. Ich durfte auch. Meine Kollegin meinte aber gleich zu mir, dass ich den Test ja nicht abschicken müsse, schließlich bekäme sie die Ergebnisse. Am Ende stellte ich jedoch fest, dass der Test bei Abschluss die Ergebnisse ganz von alleine abschickte. Jetzt hat der Kurs nächste Stunde Anschauungsmaterial, daher hoffe ich, dass ich wenigstens halbwegs passabel abgeschnitten habe.

 
 
 

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